Yorick Gerdes ist erneut in der Weltspitze, er springt auf Platz 4 im Synchron Finale der WM in Pamplona.
​Es war eine Woche der gemischten Gefühle, die am Ende in einem herausragenden Erfolg gipfelte. Der Turner vom SC Hemmingen-Westerfeld hat bei den Junioren-Weltmeisterschaften in einem Weltklassefeld bestätigt, dass er gemeinsam mit seinem Partner Jonas Kaiser (Stuttgart) zur internationalen Elite gehört.

​Im Einzel zeigte sich das enorm hohe Niveau dieser Titelkämpfe. In der Altersklasse der Junioren traten rund 100 Athleten an. Besonders die Teilnehmer aus China sowie die unter neutraler Flagge startenden „AIN“-Athleten dominierten das Feld mit extrem hohen Schwierigkeitsgraden.

​Yorick, der sich das Erreichen des Halbfinales als Ziel gesetzt hatte, startete mit einer soliden Pflichtübung. Auch in der Kür begann der Hemminger stark, musste jedoch nach dem siebten Sprung sein ganzes Können aufbieten: Nach einer Landung sehr dicht am Rand des Tuches war er gezwungen, die Übung umzustellen, um sicher zu Ende zu turnen. Durch diese Anpassung fehlten am Ende die entscheidenden Punkte für das Weiterkommen, sodass er sich im Mittelfeld einsortierte.

Doch er ließ sich davon nicht entmutigen. Im anschließenden Synchronwettbewerb harmonierte er prächtig mit Jonas, sie sicherten sich nach Pflicht und Kür souverän den Einzug in das Halbfinale der 16 besten Paare.
​Dort steigerten sich die beiden noch einmal und qualifizierten sich mit einer starken Leistung als Sechste für das große Finale der besten acht Paare.

​Im Finale behielten Yorick und Jonas die Nerven und zeigten erneut eine sehr saubere, stabile Übung. Das zahlte sich aus: Das deutsche Duo lag bis zum Schluss auf einem Medaillenrang. Erst das Paar aus Georgien, das als letztes an die Reihe kam, verdrängte die beiden noch vom Treppchen und sicherte sich den Weltmeistertitel.
​Am Ende stand ein hervorragender vierter Platz zu Buche. Ein Ergebnis, das den SC Hemmingen-Westerfeld stolz macht und zeigt, dass Yorick Gerdes auch unter dem Druck eines WM-Finales seine Leistung abrufen kann.

​Der Blick richtet sich nun voll auf das kommende Jahr: Die Weltmeisterschaft 2026 findet im chinesischen Nanjing statt. ​Dort wird Yorick als „älterer Jahrgang“ in seiner Altersklasse an den Start gehen und will diesen Vorteil nutzen. Er ist hochmotiviert, sich bis zum nächsten November weiterzuentwickeln. Das Ziel für Nanjing ist bereits klar definiert: Er will erneut ins Finale springen – und dann wieder ganz vorne angreifen.

Trampolin in Hemmingen - Wow

Thorsten Langner 12/2025