Chiara Bechstein hatte wohl anfangs niemand auf der Rechnung gehabt. Mit handgestoppten 8,4 Sekunden als Meldezeit, ohne Tiefstarterfahrung – hierin gab es beim Aufwärmen noch einen kleinen Crash-Kurs – und ohne Spikes trat die zehnjährige Hemmingerin beim Hallensportfest der U12 im Sportleistungszentrum am Maschsee gegen 50 Konkurrentinnen aus halb Niedersachsen an. Doch bereits im Vorlauf über 50 m zeigte sie, dass man mit ihr rechnen muss. In 8,21 Sek. qualifizierte sie sich als Beste fürs Finale. Auch hier ließ Chiara der W10-Konkurrenz keine Chance und siegte in starken 8,09 Sekunden.

Bei den gleichaltrigen Jungs sorgte Patrick Koch für herausragende Leistungen aus Hemminger Sicht. Über 50 m verbesserte er sich bereits im Vorlauf auf 8,16 Sek. und qualifizierte sich damit als Drittschnellster fürs Finale. Hier legte er noch mal einen Zahn zu und überquerte als Zweiter in 8,06 Sek. die Ziellinie. Einen tollen Wettkampf lieferte er auch beim Weitsprung ab, wo er mit 3,70 m ebenfalls den zweiten Platz belegte.

Volles Programm hatten Melissa Wallentowitz und Alina Dannenberg (beide W11). Auch sie erreichten mit Bestzeiten (8,22 Sek. bzw. 8,36 Sek.) die Finalläufe, die sie in 8,21 Sek. bzw. 8,39 Sek. als 12. bzw. 14. beendeten. Im Weitsprung verfehlten Melissa (3,54 m) und Alina (3,49 m) das Finale nur knapp. Ein Platz unter die ersten Acht gelang Alina aber über 800 m. Beherzt legte sie nach dem Startschuss los und führte das ganze Rennen über ihren Lauf konkurrenzlos an. In deutlicher Bestzeit von 3:09 Minuten erreichte sie das Ziel und musste noch auf die Ergebnisse der folgenden Läufe warten. Am Ende reichte es zu Platz acht. Etwas Pech hatte Melissa, da sie sich – nach gutem Anfangstempo –  zu lange an der Konkurrenz orientierte, die nach 100 m abrupt ihr Tempo gedrosselt hatte. Erst nach 300 m zog Melissa vorbei und lief alleine vorweg ihr Rennen, das sie in 3:13 Minuten beendete. 

Jutta Jaedicke 02/2018