Weiter mit unserem Volleyball-Lexikon F - H:
Faultiere | Drücken sich vor Trainingsanstrengungen. Teilen sich aber ihre Kräfte sehr sorgfältig ein und sind deshalb am schnellsten unter der Dusche. |
Finten | Die Behauptung unzuverlässiger Ehepartner, zum Volleyballtraining gehen zu müssen, um sich dann aber anderweitig zu vergnügen. Und dabei werden die raffiniertesten Tricks angewandt, damit beim nächtlichen Nachhausekommen das Trikot auch wirklich verschwitzt und das Handtuch nass ist. |
flattern | Merkwürdige, ohne medizinische Hilfsmittel beim Volleyball leicht zu diagnostizierende Bewegung kranker Nerven in kritischen Situationen eines Satzes. Diese Gemütsbewe-gung kann sich sogar auf einen besonders sensiblen Volleyball übertragen und Ursache für das erstgenannte Nervenflattern sein. |
Flugball | Ein Volleyball, der fliegen kann. Man sollte allerdings nur domestizierte und handzahme Flugbälle zu einem Volleyballspiel benutzen. Sonst kann es einem immer wieder passieren, dass der Flugball davonfliegt oder sich unerreichbar für die Spieler auf einem Balken unter dem Hallendach setzt und schadenfroh heruntergrinst. |
Führungsstil | Die Art und Weise, so vorsichtig und behutsam mit einem Coach umzugehen, dass er sich nicht beleidigt eine andere Truppe sucht. Nicht zu verwechseln mit dem soge-nannten Führungsstiel, dem Knüppel aus dem Sack eines energischen Trainers. |
Granate | Heimliches Vertauschen des Volleyballes mit einem ballistischen Sprengsatzgeschoss aus Bundeswehrbeständen. Schlägt oft so brutal in des Gegners (natürlich niemals in der eigenen) Hälfte ein, dass kein Auge trocken und keine Frisur ungescheitelt bleibt. |
Grufti | Ein Volleyballspieler, der sich am Tag nach seinem vierunddreißigsten Geburtstag immer noch getraut, zum Training die Halle zu betreten. |
Händedruck | Ein Volleyballer ist spätestens bei der Begrüßung an der spezifischen Handwölbung beim Handschlag zu erkennen. Es bildet sich der typische Hohlraum zwischen den zwei Handflächen der sich Begrüßenden. Reichen sich gar zwei gestandene, ausgewachsene Volleyballtiere die Hände, reicht der Hohlraum dazwischen aus, darin einen Volleyball zu verstecken. |
Hexenschuss | Nur in Damenmannschaften vorkommende Art, den Ball über das Netz zu befördern. |
Hinterzone | Einschlagstelle der Aufschlagbomben. |
Holland | 1) Spielerin eines oberfränkischen Volleyballvereines. |
Holland machen | Beliebte Schlagtechnik beim Volleyball, um sich beim Gegner unbeliebt zu machen. Nach kraftvoll angetäuschtem Angriffshammer wird der Ball so geschickt an die Netzoberkante befördert, dass dieser kurz hinter derselben wie ein nasser Mehlsack zu Boden fällt und so sämtliche Gegenspieler zu der Unmutsäußerung „Schon wieder so ein Holland!" verleitet (siehe Holland 2). |
Ichsucht | Egoismus. Im Volleyballsport weit verbreitete Sucht, die durch den schrillen Schrei „Ich!" lautstark dokumentiert wird. |
irren | Mangelhaft ausgebildetes Vermögen, bis drei zu zählen. Sehr weit verbreitete Erscheinung bei Volleyballern. Entweder schlagen sie den Ball, der gerade über das Netz kommt, sofort oder spätestens als zweiter Spieler wieder zurück, oder sie stellen mit der dritten Ballberührung den Ball ihrem Angreifer traumhaft vor die Netzkante. |
Kader | Muskelschmerzen am nächsten Tag nach zwei Stunden gnadenloser Sklaventreiberei durch den Trainer. |
Killerinstinkt | Charaktereigenschaft eines Clubmitgliedes, das es mit perfekten Intrigen fertigbringt, den Trainer oder den Vorstand abzuschießen. |
Volleyball-Lexikon L - P:
laufen | Begriff aus der Welt des Sports. Hat mit Volleyball aber nur insofern was zu tun, als man jeweils am Beginn eines Satzes auf das Spielfeld und am Ende desselben wieder herunterläuft. Da ein Spieler während des Spiels seine genau markierte Position besitzt und diese auf jeden Fall auch strikt halten muss, ist das störende Umherlaufen zwischen den Beinen der Kollegen während den Aktionen sehr verpönt. |
Läufer | Einer der bedauernswerten Volleyballspieler, der bei einem Spiel nie richtig eingesetzt wird, höchstens auf der Bank versauert und deswegen früher oder später, wenn die anderen um Punkte kämpfen, missmutig nach Hause läuft. |
Linienrichter | Ein Blinder, der einen Schielenden beim Sehen unterstützt. |
Lob | Anerkennende Äußerung des Trainers über einen gelungenen Lob oder Schmetterball. Eher verdorrt allerdings einem echten Trainer die Zunge, bevor ihm vor Erreichen der Meisterschaft ein Lob über die Lippen kommt. |
Massaker | Art und Weise wie ein Volleyballspiel verlaufen kann. Nicht zu verwechseln mit der Art und Weise wie ein Volleyballspiel verlaufen soll, woran auch eine dementsprechende, noch kurz vor dem Spiel bei der Beschwörung der Mitspieler getätigte Äußerung nichts mehr ändern kann. |
Mittelblocker | Hase, den der gegnerische Igel (Zuspieler) hin und her hetzt. Den Mittelblocker erkennt man seiner roten Krawatte (siehe dort), die ihm nach kurzer Zeit aus dem Halse hängt. |
Mittellinie | Ein kleiner Bereich auf dem Spielfeld, wo sich die Gegner durchaus auf die Füße treten können, ohne dafür bestraft werden zu müssen. Es sei denn, unter dem gegnerischen und eigenen Fuß befindet sich keine Mittellinie mehr, sondern nur noch reines gegnerisches Feld. |
Mixed-Turnier | Endziel des Volleyballerdaseins. Nicht die Meisterschaft oder die Olympiateilnahme sind die Hauptsache im Leben, sondern (nach Freud) der Trieb, dem anderen Geschlecht zu imponieren. Vorstufe eins bedeutet, Frauen oder Männer auf der Tribüne zu wissen, Vorstufe zwei ist ein Turnier mit parallelen Damen- und Herrenspielen. |
Netz | Vorrichtung auf dem Volleyballfeld, die genau wie beim Fußballspiel dazu da ist, den Ball einzufangen. Im wohltuenden Gegensatz zum Fußball trennt es die beiden Mannschaften. |
Netzspannung | Zweihundertzwanzig Volt, unter denen das Volleyballnetz steht, wenn es während des Trainings von einem brutalen Trainer an die Hallensteckdose angekoppelt wird. Gnadenlose Trainingsmethode, die die Spieler vor Netzberührung abschrecken soll. |
Pritschen | Zusammenhalten der Hände, um ein Körbchen zu bilden, damit der Ball zielsicher und genau zu spielen ist. Doch immer wieder driftet der Ball in eine unvorhergesehene Richtung, weil der Spieler seinen Gichtknoten am Daumengelenk nicht berücksichtigt. Pritschen ist nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Tragbahren, auf denen ohnmächtige Volleyballtrainer nach einem vergeigten Spiel weggetragen werden. |
Hier können Sie sich den Aufnahmeantrag des SC Hemmingen-Westerfeld mit den aktuellen Beiträgen downloaden.